- Ani
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Anị,Ruinenstadt östlich von Kars in Ostanatolien, Türkei, 451 n. Chr. als Festung erwähnt, seit Aschot III. (953-977) Hauptstadt der armenisch-georgischen Bagratiden mit damals rd. 100 000 Einwohner. Auf der Berghöhe entstand die Stadt mit der Zitadelle anstelle einer älteren Burg sowie vielen, unter Rückgriff auf frühe Bauten der armenischen Kunst errichteten, heute zum Teil stark zerstörten Kirchen u. a.: Kathedrale (989-1001, Kuppelbasilika), die unter König Gagik erbaute Kirche des Heiligen Gregorius (1001-20), Apostelkirche (988-1001, mit fünf Kuppeln und [späterem] Gawit). Die Blüte von Ani endete mit der Eroberung durch die Byzantiner (1045) und Seldschuken (1072), aus deren Zeit eine Moschee erhalten ist. 1235 wurde die Stadt durch die Mongolen zerstört.Ani,Friedrich, Schriftsteller, * Kochel am See 7. 1. 1959; war zunächst Journalist, arbeitet für Film und Fernsehen. Ani wurde bekannt mit in München spielenden Kriminalromanen, die Probleme der zeitgenössischen deutschen Gesellschaft kritisch reflektieren: »Killing Giesing« (1996), »German Angst« (2000). Schreibt auch Lyrik.Weitere Werke: Romane: Das geliebte süße Leben (1996); Abknallen (1997); Die Erfindung des Abschieds (1998).Lyrik: Wer die Dunkelheit entfacht (1981); Neue Gedichte (1984).
Universal-Lexikon. 2012.